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Europaweiter Aktionstag für Menschenrechte bei Discountern

29.11.2007: Ein Bündnis aus gewerkschaftlichen und kirchlichen Gruppen sowie Entwicklungsorganisationen ruft am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, zu Aktionen gegen die Menschenrechtsverletzungen der Discounter auf.

10. Dezember 2007 Tag der Menschenrechte - Europaweiter Discounter-Aktionstag Aufruf zu gemeinsamen Aktionen

Berlin, 10. Dezember 2007: Ein Bündnis aus gewerkschaftlichen und kirchlichen Gruppen sowie Ent-wicklungsorganisationen ruft am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, zu Aktio-nen gegen die Menschenrechtsverletzungen der Discounter auf. Geplant sind Aktionen in der Wilmers-dorfer Straße (Berlin-Charlottenburg) (vor den Arcaden) um 12 Uhr.

Discounter und Billig-Ketten überziehen in Europa immer mehr Länder mit einem dichten Filialnetz und zerstören traditionelle Einzelhandelsstrukturen und Arbeitsplätze. Die Arbeitsbedingungen der Be-schäftigten verschlechtern sich zunehmend. Prekäre Niedriglohn- und Minijobs verdrängen Normalar-beitsverhältnisse. "Arm trotz Arbeit” wird in Europa zur Normalität. Insbesondere Frauen, Migranten und Menschen in strukturschwachen Gebieten, die überwiegend unter prekären Bedingungen bei Lidl, Aldi, Schlecker, KiK, Norma, Netto und anderen Billig-Ketten arbeiten, sind betroffen. Extremer Leistungs-druck und Überwachung sind an der Tagesordnung. Grundrechte von Beschäftigten werden unterdrückt und die Wahl von Arbeitnehmervertreter/innen verhindert.

Der ruinöse Wett¬bewerb im Handel in allen Ländern Europas hat weitreichende Folgen für Beschäftig-te, Kunden und die gesamte Gesellschaft. Das Schwarz Buch Lidl und das Schwarz Buch Lidl Europa von ver.di dokumentieren eindrucksvoll, wie die Billig-Kette bei ihrer Expansion ins europäische Aus-land auch dort ihr Prinzip "Billig auf Kosten der Beschäftigten” eingeführt hat. Diese beschäftigtenfeind-liche Geschäftspraxis hat zur Folge, dass soziale Standards nicht nur in Deutschland, sondern auch bei unseren europäischen Nachbarn rapide sinken - Sozialdumping als deutscher Exportschlager.

Grundrechte von Beschäftigten werden jedoch nicht nur im europäischen Handel mißachtet, sondern auch bei den Zulieferern der Discounter, insbesondere in den Entwicklungsländern. Mit der Konzentrati-on im Einzelhandel steigt die Verhandlungsmacht der Discounter. So können diese ihren Zulieferern die Produktions-, Preis- und Lieferbedingungen diktieren. Durch die rigorose Preispolitik der Discounter geraten Löhne und Arbeitsbedingungen bei den Zulieferern in den Entwicklungsländern immer mehr unter Druck.

Wir wehren uns am 10.12.2007 europaweit gegen "Arm trotz Arbeit”, gegen Willkür, Respektlosigkeit, gegen Unterdrückung am Arbeitsplatz. Wir wollen, dass den Beschäftigten bei Discountern und in Billig-Ketten Fairness, Respekt und Wertschätzung entgegengebracht wird. Wir streiten für Gewerkschaftsrech-te und damit Menschenrechte, auch und besonders bei Discountern und Billig-Ketten. Wir treten dafür ein, dass Discounter in Deutschland, Europa und den Zulieferländern die Menschenrechte einhalten und fordern, dass Arbeiter/innen und Produzenten vor den negativen Auswirkungen der Einkaufsmacht von Discountern geschützt werden.

Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di Oxfam WEED - Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung INKOTA Netzwerk e.V.

Kontakt für Informationen: Achim Neumann (ver.di) 0170-9693396 V.s.D.i.P.: Achim Neumann, ver.di Berlin, Köpenickerstr. 30, 10179 Berlin Sarah Bormann (WEED): 0160 - 9665 4332