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Fairplay für die Eine Welt

09.01.2024 | Digitales Multiplikator*innen Seminar zum Thema Sport, globale Lieferketten und Fairer Handel am 18.01.25 // 10-12 Uhr

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Nahrungsmittelspekulation


Nahrungsmittelspekulation

Nahrungsmittelspekulation kann verschieden aussehen - eine Form läuft über sogenannte Terminbörsen, die besonders groß in den USA und Asien sind und in Europa gerade wachsen. Auch wenn diese Börsen einen Nutzen für die Landwirtschaft haben können, bergen Sie bedeutsame Nachteile und Gefahren. Vor die immer stärkere Beteiligung von Finanzspekulanten wie Banken und Fonds wirft die Frage auf, ob Nahrungsmittelpreise zum Spielball von finanzmarktorientierter Spekulation und Renditemaximierung werden. Vieles spricht dafür, auch wenn es nicht unumstritten ist. Es stellen selbst viele wissenschaftliche Studien, Analystenberichte und offizielle Berichte (siehe Liste) fest, dass Rohstoffpreise durch Finanzspekulation verzerrt werden. Finanzspekulation dürfte deshalb mitverantwortlich für die Preisschwankungen sein, die Hunger für Millionen zusätzliche Menschen bedeuteten - auch wenn dabei andere Faktoren ebenfalls eine wichtige Rolle spielten. Weitere Informationen zum Thema finden Sie in dieser Präsentation, dem Artikel "Brot für die Börse", außerdem in "Die Hungermacher" von Foodwatch, im Bericht von Oxfam speziell zu deutschen Finanzkonzernen und in diesem "Fragen und Antworten"-Papier.

Was geschehen muss

Es braucht deshalb eine starke Regulierung der Rohstoffterminmärkte. Das umfasst:
• Handel auf Börsen oder über Clearingstellen, soweit möglich
• Für außerbörslichen (OTC) Handel hohe Sicherheitsleistungen
• Berichtspflicht mit öffentlichen Berichten
• Preisaufsicht und Preislimits
• Verhinderung exzessiver Spekulation und Positionslimits
• Verbot für Handel von Investmentfonds und von Eigenhandel
• Kontrolle der Spekulation der multinationalen Agrarkonzerne
• Transaktionssteuer auf Rohstoffterminhandel

Die politische Debatte

Die G20 haben am Gipfel in Cannes im November 2011 einige Maßnahmen beschlossen. In der EU spielt die Reform der Richtlinie für Märkte für Finanzinstrumente (MiFID) eine wichtige Rolle, die Mitte 2014 überarbeitet wurde - mit gewissen Handelsgrenzen für Spekulanten und neuen Transparenzregeln. Spekulation mit agrarischen Rohstoffen war in Deutschland im Juni 2011 Thema einer Anhörung im Bundestag, zu der WEED als Sachverständiger geladen war (siehe Stellungnahme).

WEED arbeitet zu dem Thema in der Kampagne "Mit Essen spielt man nicht" mit Oxfam, Attac, Campact, der Gewerkschaft NGG, Südwind, Inkota, terre des hommes, medico, Misereor, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung und der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (AbL).

Aktuelle Meldungen:

Jahrgang: 2012
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07.12.2012 >
Newsletter
Newsletter "EU-Finanzreform" Dezember 2012 - Die 15. Ausgabe behandelt MiFID bzw. Rohstoffspekulation, Bankenreformen, Schattenbanken, Ratingagenturen und Freihandelsabkommen. (Publikationen)
30.11.2012 >
Fragen & Antworten zur Nahrungsmittelspekulation
Fragen & Antworten zur Nahrungsmittelspekulation - Das Papier gibt Antworten auf häufige Fragen zum Thema und Argumente von Spekulationsbefürwortern. (Publikationen)
26.11.2012 >
Anhörung zu OTC-Derivaten im Bundestag
Anhörung zu OTC-Derivaten im Bundestag - Die EU-Verordnung zu OTC-Derivaten wird in deutsches Recht umgesetzt. WEED trat bei der Anhörung des Finanzausschusses auf und warnte vor Risiken beim Clearing. (Meldungen)
29.10.2012 >
Brief zur Nahrungsmittelspekulation an Schäuble
Brief zur Nahrungsmittelspekulation an Schäuble - Nahrungsmittelspekulation eindämmen, Schattenhandel verbieten: "Herr Schäuble, stoppen Sie den Wahnsinn!" - 12 Organisationen senden Offenen Brief an den Bundesfinanzminister (Presse)
29.10.2012 > Open Letter to Schäuble - Twelve Organisations, among them WEED, have sent an open letter to the german finance minister on curbing food speculation and prohibiting shadow trading of commodity derivatives. (Presse)
15.10.2012 >
Foto von Jakob Huber/Campact
Demo gegen Nahrungsmittelspekulation in Berlin - Über 400 Menschen nahmen am Sonntag, dem 14. Oktober, an der Demonstration unter dem Motto "870 leere Töpfe gegen Spekulation mit Nahrungsmitteln" teil. (Meldungen)
04.10.2012 >
Newsletter
Newsletter "EU-Finanzreform" Oktober 2012 - Die 14. Ausgabe behandelt Eurokrise, MiFID bzw. Rohstoffspekulation, Bankenreformen und -aufsicht, Finanztransaktionssteuer, und Steuerflucht. (Publikationen)
27.09.2012 >
EU-Parlament geht nur unzureichend gegen Nahrungsmittelspekulation vor
EU-Parlament geht nur unzureichend gegen Nahrungsmittelspekulation vor - Reform der Finanzinstrumente-Richtlinie bietet Möglichkeit zur Regulierung (Presse)
26.09.2012 >
Wissenschaft und Spekulation
Wissenschaft und Spekulation - Ein Kommentar und ein Offener Brief zu Vorwürfen des Wirtschaftsethikers Ingo Pies, NGOs würden zu Unrecht die Finanzspekulation mit Nahrungsmitteln kritisieren. (Meldungen)
18.09.2012 >
Petition gegen Nahrunsmittelspekulation
Petition gegen Nahrunsmittelspekulation - WEED unterstützt eine Petition, welche sich an die EU-Abgeordneten wendet: Fordern Sie von der EU eine Eindämmung von Nahrungsmittelspekulation. (Meldungen)
27.06.2012 >
Flyer:
Flyer: "Mit Essen spielt man nicht" - Der Flyer zur Spekulation mit Nahrungsmitteln wurde überarbeitet. Inzwischen unterstützen neun Organisationen die Kampagne. (Publikationen)
12.06.2012 >
Pensionsfonds erwirtschaften Rendite auf Kosten bäuerlicher Familien
Pensionsfonds erwirtschaften Rendite auf Kosten bäuerlicher Familien - Über 60 Nichtregierungsorganisationen kritisieren Landkäufe von Finanzakteuren in einer gemeinsamen Erklärung anlässlich des "Agricultural Investment Summit". (Presse)
01.06.2012 >
Newsletter
Newsletter "EU-Finanzreform" Mai 2012 - Die 12. Ausgabe behandelt Eurokrise, MiFID und Rohstoffspekulation, Bankreformen, Finanztransaktionssteuer und die Wertpapieraufsicht ESMA. (Publikationen)
31.05.2012 >
Deutsche Bank muss Rohstoffwetten beenden
Deutsche Bank muss Rohstoffwetten beenden - Zur Jahreshauptversammlung der Bank fordert WEED diese zum Stopp ihrer Wetten auf. Eine neue Studie belegt Preisverzerrung durch Rohstoffzertifikate (Presse)
24.04.2012 >
Spekulation macht Nahrung unbezahlbar - Mit Essen zockt man nicht!
Spekulation macht Nahrung unbezahlbar - Mit Essen zockt man nicht! - Mit einer Aktion rufen WEED und andere Organisationen die Politik zum Handeln auf. Anlass sind Beratungen auf EU-Ebene. (Presse)
10.04.2012 >
Hungerkrisen vermeiden - Schäuble muss Spekulation mit  Nahrungsmitteln stoppen
Hungerkrisen vermeiden - Schäuble muss Spekulation mit Nahrungsmitteln stoppen - Kampagnen- und Hilfsorganisationen rufen zur Unterzeichnung eines Appells auf. (Presse)
30.03.2012 >
Newsletter
Newsletter "EU-Finanzreform" März 2012 - Die 11. Ausgabe behandelt Eurokrise, Derivate (EMIR und MiFID), Eigenkapital und Finanztransaktionssteuer. (Publikationen)
29.03.2012 >
European Parliament adopts regulation to shed light on shady derivatives markets
European Parliament adopts regulation to shed light on shady derivatives markets - New rules take crucial steps to tackle food speculation (Presse)
25.03.2012 >
Stellungnahme zur EU-Reform für Finanzinstrumente
Stellungnahme zur EU-Reform für Finanzinstrumente - WEED und Oxfam zur Reform der Märkte für Finanzinstrumente (MiFID), mit besonderem Blick auf Rohstoffe und Nahrungsmittel. (Publikationen)
20.02.2012 >
Brot für die Börse
Brot für die Börse - Spekulation mit Rohstoffen und ihre fatale Wirkung auf Landwirtschaft und Ernährung - Beitrag für den Weltagrarbericht 2012 (Meldungen)
10.02.2012 >
Newsletter
Newsletter "EU-Finanzreform" Februar 2012 - Die 10. Ausgabe behandelt Eurokrise, Eigenkapital, Ratingagenturen, Finanztransaktionssteuer und MiFID. (Publikationen)
25.01.2012 >
Study: Farming Money
Study: Farming Money - This study, co-published by WEED and coordinated by Friends of Earth Europa, explores how European banks and private finance profit from food speculation and land grab. (Publikationen)
23.01.2012 >
Hintergrundpapier: Die Deutsche Bank - weltweit führend im Rohstoffgeschäft
Hintergrundpapier: Die Deutsche Bank - weltweit führend im Rohstoffgeschäft - Die Bank ist einer der größten Anbieter von Rohstoffanlagen - das Papier von Misereor, Oxfam und WEED liefert eine Übersicht. (Publikationen)
17.01.2012 >
Nahrungsmittel-Spekulation verschärft Hungerkrisen: Deutsche Bank muss aussteigen
Nahrungsmittel-Spekulation verschärft Hungerkrisen: Deutsche Bank muss aussteigen - Oxfam, Misereor und WEED werfen der Deutschen Bank vor, mitverantwortlich für Preisexplosionen auf den Weltagrarmärkten zu sein. (Presse)
06.01.2012 >
Faktenblatt: Richtlinie und Verordnung über Märkte zu Finanzinstrumenten
Faktenblatt: Richtlinie und Verordnung über Märkte zu Finanzinstrumenten - Die Reform zu Finanzinstrumenten ist unter anderem wichtig gegen die Spekulation mit Rohstoffen. (Publikationen)