Deutsche Kupferimporte verletzen Menschenrechte in Peru
28.09.2023: Investoren müssen Druck auf führenden Hamburger Kupferkonzern Aurubis ausüben: "Schreib’ deiner Bank!”
Der Rohstoff Kupfer ist für unser Leben essentiell - ob im Alltag oder in der Energiewende. Doch der Abbau ist für Mensch und Umwelt vor Ort in den Produktionsländern wie Chile und Peru oft hochproblematisch: statt der versprochenen Verbesserungen der Lebensbedingungen stehen soziale und ökologische Konflikte. In Zeiten des Klimawandels, der Energiewende und des Lieferkettengesetzes stehen Branchenriesen wie Europas größter Kupferkonzern Aurubis besonders in der Pflicht. Seit Jahren verweigert Aurubis jedoch auffallend hartnäckig die konkrete Benennung der Minen, aus denen es sein Kupfer bezieht. Begründung: wettbewerbsrechtlicher Schutz der Lieferanten und Vertragsrecht. Doch diese Begründung bröckelt.
WEED unterstützt die Forderung vieler Organisationen, zum Beispiel Bankwatch, Dachverband Kritische Aktionäre, Christliche Initiative Romero, Gesellschaft für bedrohte Völker, Kampagne Bergbau Peru, Germanwatch, FDCL, Goliathwatch, CooperAcción, Equidad und Misereor, die sich bereits seit Jahren für die Offenlegung einsetzen.
Jetzt wollen wir - eine Gruppe zivilgesellschaftlicher Organisationen, unter anderem aus Deutschland (wo Aurubis seinen Sitz hat) und Peru (wo Aurubis Kupfer bezieht) - den Druck nochmal erhöhen und appellieren an Investoren und Geldgeber, auf die Aurubis AG einzuwirken, damit sie ihre Lieferanten benennt.
Auch du kannst das unterstützen, indem du deine Bank als Investor/Geldgeber von Aurubis aufforderst, sich für mehr Transparenz einzusetzen. Nur wenn wir die konkreten Minen kennen, können wir Aurubis’ Angaben zu Menschenrechten und Umwelt überprüfen und verhindern, dass der Rohstoffabbau zur Energiewende auf dem Leid anderer basiert.