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Die Umsetzung der Positionslimits aus der EU-Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) - aktueller Stand

02.11.2017: Die Analyse von WEED im Auftrag von Foodwatch zeigt, dass die neuen Regeln für Nahrungsmittelspekulation in der endgültigen Umsetzung verwässert wurden

   Die Umsetzung der Positionslimits aus der EU-Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) - aktueller Stand

Wie die Analyse zeigt, scheint die Umsetzung der MiFID-Vorgaben durch die EU-Kommission nicht zur effektiven Eindämmung der Spekulation und der Macht einzelner Händler geeignet. Die Ziele, mit den Limits "Marktmissbrauch zu verhindern", "zu geordneten Preisbildungs- und Abwicklungsbedin-gungen beizutragen" und "marktverzerrende Positionen zu verhindern" werden wahrscheinlich nicht erreicht werden.

Das liegt zum einen an einigen weitgehenden Ausnahmen, vor allem bei der Aggregierung der Positionen von Finanzfonds (OGAW) eines Konzerns und an den laxen Regeln für mit Derivate han-delnde Nicht-Finanzunternehmen, die dadurch zwar nicht komplett von den Limits ausgenommen sind, aber Gebrauch von den Ausnahmen für Sicherungsgeschäfte machen können - bis hin zum "Portfolio-Hedging" ohne klaren Zusammenhang zwischen Derivatgeschäfte und Risiko aus einem Realgeschäft.

Zum anderen sind die zahlenmäßigen Grenzen der Limits - auch die speziellen für Nahrungsmittel - viel zu hoch, vor allem was die oberen Grenzwerte angeht. Sie bleiben weit hinter den realen Werten in den USA zurück. Und auch hier gibt es zahlreiche Ausnahmen, insbesondere für illiquide und neue Märkte. Der exzessiven Spekulation mit Nahrungsmitteln wird mit dieser Umsetzung der MiFID nur ein dünner Riegel vorgeschoben.

Zugehörige Dateien:
Analyse foodwatch MiFID Positionslimits Februar 2017.pdfDownload (226 kb)

Personen:
>Markus Henn