Save the Date: 10./11.2023 Konferenz Monopolmacht gemeinsam zurückdrängen in Frankfurt am Main
11.11.2023 |
Mehr erfahrenGiftiges Gold - Goldbergbau im bolivianischen Amazonasgebiet und die Rolle Europas
26.09.2023 | Bei der Veranstaltung diskutieren wir mit Expert:innen aus Bolivien, der BGR und der deutschen Zivilgesellschaft die Auswirkungen des Goldbergbaus im bolivianischen Amazonasgebiet und politische Handlungsoptionen in Europa.
Faires Wirtschaften und öffentliche Beschaffung
Was versteht man unter fairem Wirtschaften? Unternehmen und Wirtschaftsverbände nutzen seit einigen Jahren Begriffe wie „faires Wirtschaften“, in erster Linie um sich ein verantwortungsbewusstes Image zu verschaffen und häufig ohne sich tatsächlich für Menschenrechte und Klimaschutz einzusetzen.
Wir verstehen darunter aber eine grundlegende soziale und ökologische Transformation unseres Wirtschaftssystems mit existentiellen Herausforderung wie der Eindämmung des globalen Klimawandels, der Einhaltung planetarer Grenzen und der Achtung von Menschenrechten weltweit. Ein zentraler Ansatzpunkt ist dabei die Regulierung von Unternehmensverantwortung entlang globaler Lieferketten. Zu wenig kommt die deutsche Wirtschaft ihrer menschenrechtlichen und umweltbezogenen Verantwortung nach. Freiwillige Ansätze gehen nicht weit genug, Gesetze oder Abkommen sind zu unverbindlich.
Aktuell treiben wir Ansätze des fairen und zukunftsfähigen Wirtschaftens vor allem mit Blick auf zwei politische Ansatzpunkte voran: den öffentlichen Einkauf und die Außenwirtschaftsförderung. Mit beiden Bereichen haben Städte und Kommunen aber auch der Bund mögliche Hebel, um die Achtung von Menschenrechten und Umweltschutz durchzusetzen. Ein Ziel unserer Arbeit sind gerechte Arbeitsbedingungen entlang globaler Lieferketten, zum Beispiel in der Elektronikbranche, der Automobilindustrie und anderen Sektoren (Natursteine, Sportartikel). Wir wollen erreichen, dass sowohl beim Abbau der nötigen Rohstoffe, als auch in der Produktion, welche größtenteils in Niedriglohnländern stattfindet, Menschen- und Umweltstandards eingehalten werden.
Die Bandbreite unserer Arbeit reicht von der Erstellung von Studien und Hintergrundmaterialien, über Netzwerk-, Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zum kritischen Dialog mit Unternehmen und der Beratung der öffentlichen Hand beim Einkauf der oben genannten Produkte. Wir sind aktiv im CorA-Netzwerk für Unternehmsverantwortung und koordinieren das FAIRgabe-Bündnis Berlin. Auch die Entstehung des Lieferkettengesetzes haben wir aktiv in der Kampagne Initiative Lieferkettegesetz unterstützt und setzen uns nun für ein wirksameres Gesetz ein.
Aktuelle Projekte:
Promotorinnenstelle für Faires und zukunftsfähiges Wirtschaften: Im Rahmen der Promotorinnenstelle werden wir Ansätze des fairen und zukunftsfähigen Wirtschaftens vor allem mit Blick auf zwei politische Ansatzpunkte vorantreiben: die Außenwirtschaftsförderung und den öffentlichen Einkauf der Stadt Berlin. Mit beiden Bereichen hat die Stadt mögliche Hebel, um die Achtung von Menschenrechten und Umweltschutz durchzusetzen. Hierfür sollten Vorgaben für faires und global gerechtes Wirtschaften als Förderbedingung in der Außenwirtschaftsförderung verankert werden. Das heißt, dass Berliner Unternehmen, die Kredite oder Zuschüsse für die Erschließung von Märkten im Ausland erhalten verpflichtet werden, bestimmte Standards einzuhalten. Mit unserer Arbeit wollen wir zunächst Multiplikator*innen, Politik und die relevanten Akteur*innen der Wirtschaftsförderung für das Thema sensibilisieren und vernetzen.
Außerdem begleiten wir im Rahmen der FAIRgabe-Bündnis-Arbeit weiterhin die Umsetzung des reformierten Berliner Vergabegesetzes und die Einführung der angekündigten Verwaltungsvorschrift und sozialen Kriterien. Mehr Infos zu fairer Beschaffung in Berlin gibt es hier.
Rohstoffwende jetzt! Für eine faire Beschaffung von E-Mobilitäts- und IKT-Produkten: Sowohl die Produktion von Batterien für die E-Mobilität als auch die Produktion von Computern und sonstigen IKT-Produkten ist entlang der gesamten Wertschöpfungskette von ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen geprägt. Das Projekt sensibilisiert für diese Probleme und zeigt Perspektiven und Ansatzpunkte auf, wie Beschaffungsverantwortliche und Kommunen einen Beitrag für eine nachhaltige und soziale Mobilitätswende und den sozialverträglichen Einkauf von IT-Produkten leisten können. Das Projekt wird gefördert von Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt(SKEW)im Auftrag des BMZ und der Berliner Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ).
Abgeschlossene Projekte:
Vermeidung von Konfliktrohstoffen in IKT-Produkten: Das Projekt nimmt das Thema Konfliktrohstoffe in der IKT-Branche (Informations- und Kommunikationstechnologie) und weitere Menschenrechtsfragen beim Rohstoffabbau und -handel ins Visier und fokussiert dabei auf Regierungsvorgaben und Unternehmensansätze. Mit Veröffentlichungen, Factsheets, Netzwerkarbeit und mehreren Veranstaltungen in Berlin und Hamburg wollen wir differenziert über die aktuellen Entwicklungen informieren und Handlungsoptionen aufzeigen.
Natursteine aus verantwortlichen Lieferketten: Gemeinsam mit der Werkstatt Ökonimie veranstalten wir vom 28. bis 29.05.2020 die erste bundesweite Fachkonferenz für sozial verantwortliche Naturstein-Beschaffung in Stuttgart.
Berlin handel! Fair! Gemeinsam mit der CIR haben wir uns dafür eingesetzt, die öffentliche Beschaffung der Berliner Bezirke und Berlins fairer zu gestalten. Es gab eine Kampagne, Lernvideos zu Beschaffung und vieles mehr!
Electronics Watch – Wir haben eine Monitoring-Organisation für faire Arbeitsbedingungen in der globalen Computerproduktion geschaffen.
The LANDMARK Project - LANDMARK war ein europäisches Projekt zur Förderung öko-fairer Beschaffung. Städte, Gemeindeverwaltungen und Expertenorganisation erarbeiteten gemeinsam Kontrollmechanismen zur Einhaltung sozialer Kriterien in der Beschaffung.
Weitere WEED-Informationen zu Arbeitsbedingungen in der IT-Produktion findet ihr auf unserer Seite: www.pcglobal.org
Ansprechpartnerinnen:
Tina Haupt, Tel. 030 - 27 59 66 44, tina.haupt@weed-online.org
Dr. Verena Kröss, Tel. 030 - 27 59 66 44, verena.kroess@weed-online.org
Aktuelle Meldungen:
Jahrgang: 2016 ... 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 ... Neues Alle |
21.12.2016 | > | Hintergrundbroschüre zum Thema Spielzeug: SpielRegeln - Die Broschüre beleuchtet Hintergründe und Arbeitsrechtsverletzungen in der Spielzeugindustrie und benennt gute Gründe für die Forderung sozialer Kriterien beim Spielzeugkauf - auch für öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Kindergärten. (Publikationen) |
12.12.2016 | > | Praxisbeispiele sozial verantwortlicher IT-Beschaffung - (Publikationen) |
09.12.2016 | > | Neuauflage Gute Gründe für nachhaltige Beschaffung - Warum sollte die öffentliche Hand nachhaltig einkaufen? Dieser und anderer Fragen gehen wir in der im Oktober 2016 aktualisierten Neuauflage der Broschüre nach. (Publikationen) |
07.12.2016 | > | Q&A zu Electronics Watch - Das aktualisierte Arbeitspapier "Electronics Watch - häufig gestellte Fragen" gibt Vergabestellen, die überlegen, sich Electronics Watch anzuschließen, Antworten (Meldungen) |
23.11.2016 | > | WEED-Vorträge zur IT-Branche in Koblenz und Frankfurt - Am 1.12. (Koblenz) und am 2.12. (Frankfurt): Vorträge zu Arbeitsrechts- und Sozialstandards in der IT-Branche (Meldungen) |
23.11.2016 | > | Veranstaltung Faires Spielzeug an die Schule und in die Kita - Diskussions- und Informationsveranstaltung zu Spielzeug im Rathaus Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin. (Meldungen) |
10.11.2016 | > | CorA-Herbsttagung "Rechte für Menschen - Regeln für Unternehmen" - Wo steht Deutschland beim Menschenrechtsschutz in der globalen Wirtschaft? Jubiläum und Tagung mit anschließendem Buffet und Konzert in Berlin (Meldungen) |
27.09.2016 | > | Für ein ein verbindliches Menschenrechtsabkommen! - Pressemitteilung zum UN-Treaty Prozess (Presse) |
25.08.2016 | > | Positionspapier: Für eine demokratische und global gerechte Rohstoffpolitik - WEED fordert zusammen mit den anderen im AK Rohstoffe zusammengeschlossenen NGOs eine demokratische und global gerechte Rohstoffpolitik ein. (Meldungen) |
06.06.2016 | > | Rückblick auf Netzwerkinitiative Fairgabe NRW im Juni 2016 - Bei der Netzwerkinitiative berichtete WEED-Referentin Annelie Evermann über "Handlungsspielräume für soziale Kriterien nach der Vergaberechtsreform" und gab den Input in der Arbeitsgruppe "Von Praxisbeispielen lernen: Sozial verantwortliche IT-Beschaffung". (WEED aktuell) |
26.05.2016 | > | WEED unterstützt Unterschriften-Aktion "Menschenrechte vor Profit" - Aufforderung an Bundeskanzlerin Merkel und Wirtschaftsminister Gabriel: Menschenrechte vor Profit (Meldungen) |
14.04.2016 | > | WeltWeitWissen Kongress: Auszeichnung für "Die HANDY-Connection" - Das WEED Projekt "Die HANDY-Connection", in dessen Rahmen wir entwicklungspolitische Detektivtouren mit Schüler/innen zu Produktionsbedingungen von Smartphones und Elektroschrott durchführen, wurde vom Eine Welt Netz NRW ausgezeichnet! (Presse) |
16.02.2016 | > | Podiumsdiskussion: FAIRES BERLIN ab 2017 - Eine Veranstaltung von WEED mit dem FAIRgabe-Bündnis Berlin. (WEED aktuell) |
11.02.2016 | > | Neues Projekt: Grundschulen gemeinsam aktiv für Faires Spielzeug - Nachhaltigkeit spielt bei immer mehr Kaufentscheidungen eine Rolle. Zugleich werden im Zuge der Globalisierung aber immer mehr Güter in Niedriglohnländern unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt. So auch Spielzeuge, von denen weltweit mittlerweile 75 % in China produziert werden. (Meldungen) |
09.02.2016 | > | EU-Trilog zur Konfliktrohstoffverordnung hat begonnen - Entscheidung für oder gegen verbindliche und umfassende EU-Verordnung zu Konfliktrohstoffen wird seit 1. Februar im EU-Trilog diskutiert. (Meldungen) |
18.01.2016 | > | Dokumentation: Sozial verantwortliche IT-Beschaffung in der Praxis - Dokumentation der Fachkonferenz "Sozial verantwortliche IT-Beschaffung" in Gelsenkirchen November 2015 sowie ergänzende Hintergründe und Informationsquellen (Publikationen) |
11.01.2016 | > | Neues Projekt: Grundschulen gemeinsam aktiv für Faires Spielzeug - Nachhaltigkeit spielt bei immer mehr Kaufentscheidungen eine Rolle. Zugleich werden im Zuge der Globalisierung aber immer mehr Güter in Niedriglohnländern unter menschenunwürdigen Bedingungen hergestellt. So auch Spielzeuge, von denen weltweit mittlerweile 75 % in China produziert werden. (WEED aktuell) |