Startseite Kontakt
Veranstaltungen / Aktionen

Fairplay für die Eine Welt

09.01.2024 | Digitales Multiplikator*innen Seminar zum Thema Sport, globale Lieferketten und Fairer Handel am 18.01.25 // 10-12 Uhr

Mehr erfahren



Geschäftsinteressen vor Mensch und Umwelt?

24.03.2011: Das Freihandelsabkommen EU-Kolumbien/Peru in der Diskussion. Mit Nohora Tovar (Vizepräsidentin der Metallgewerkschaft Fetramecol / CTC) und María del Pilar Silva Garay (Anwaltskollektiv José Alvear Restrepo) sowie VertreterInnen verschiedener deutscher Organisationen, 19 Uhr, Armony Hotel & Business Center, Berlin

WEED * FDCL * kolko * PowerShift * FIAN * Misereor * Oxfam Deutschland * Germanwatch * Attac * Nachrichtenpool Lateinamerika * amerika21.de

laden ein zum
Diskussionsforum mit den Kolumbianerinnen:

Nohora Tovar (Vizepräsidentin der Metallgewerkschaft Fetramecol / CTC) und
María del Pilar Silva Garay (Anwaltskollektiv José Alvear Restrepo) sowie
Stefan Ofteringer (Misereor)
Thomas Isensee (GEW)
Timo Kaphengst (Attac Deutschland)
Peter Gerhardt (Robin Wood)
David Hachfeld (Oxfam Deutschland)

Moderation: Harald Neuber, Lateinamerika-Journalist

Sprachen: Spanisch und Deutsch (Simultan-Übersetzung)

  

Am 19. Mai 2010 wurde auf dem EU-Lateinamerika-Gipfel in Madrid das Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit Peru und Kolumbien unterzeichnet. Damit es in Kraft treten kann, müssen jedoch das Europäische Parlament und die Parlamente der EU-Mitgliedsländer sowie der kolumbianische und der peruanische Kongress noch zustimmen.

Verschiedene zivilgesellschaftliche Organisationen warnen, dass das vorliegende Freihandelsabkommen, sollte es in Kraft treten, vor allem europäischen und kolumbianischen (Groß-) Unternehmen sowie der kolumbianischen Agrarindustrie nutzen würde. Zudem besteht die Gefahr, dass das Freihandelsabkommen die regionale Integration der Andenländer unterminieren und die Ausbeutung ihrer natürlichen Ressourcen sowie die Privatisierung öffentlicher Güter beschleunigen wird. Die soziale Kluft könnte sich vergrößern, und die Möglichkeiten einer eigenständigen Entwicklung würden massiv behindert. Das Abkommen ignoriert die dramatische Lage der Menschenrechte in Kolumbien ebenso wie die Forderung nach einer Beteiligung der Zivilgesellschaft.

An diesem Abend wollen wir ausführlich über die unterschiedlichen Auswirkungen und Risiken des Freihandelsabkommens für Kolumbien diskutieren und darüber hinaus den Mangel an Sanktionsmaßnahmen bei Verstößen gegen internationale Normen thematisieren. Dazu soll das Abkommen aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet werden:

  • Welche Auswirkungen hat das Abkommen auf die Situation der Menschen- und Gewerkschaftsrechte?
  • Was sind Folgen für die Umwelt?
  • Welche Probleme ergeben sich in Bezug auf Landfragen und Ernährungssicherheit?
  • Was bedeutet das Abkommen für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes?

Gewerkschaften, soziale Bewegungen und NGOs aus den Andenländern und Europa (insg. über 100 Organisationen) gaben bereits 2010 eine gemeinsame Erklärung heraus, in der sie die Nichtratifizierung der ausgehandelten Vereinbarungen fordern. Inwiefern hat diese Forderung Aussicht auf Erfolg? Wie ist der aktuelle Stand der Ratifizierung des Abkommens und welche Möglichkeiten bestehen, diese auf europäischer oder nationalstaatlicher Ebene zu verhindern?

Die kolumbianische Gewerkschafterin Nohora Tovar und die Anwältin María del Pilar Silva Garay stellen an diesem Abend die aus ihrer Sicht mit dem Freihandelsabkommen verknüpften Problematiken dar. Darüber hinaus geben VertreterInnen der deutschen Zivilgesellschaft kurze Statements über die möglichen Folgen des Abkommens aus ihren jeweiligen Blickwinkeln.

Mit dem Diskussionsforum wollen wir eine umfassende Bestandsaufnahme beginnen und ein übergreifendes Forum zu den Auswirkungen dieser Entwicklung in den verschiedenen Themenfeldern initiieren.

Veranstaltungsort: Armony Hotel & Business Center, Mariannenplatz 26, 10997 Berlin

Zur weiteren Information finden Sie im Anhang:
• Briefing Paper: Geschäftsinteressen vor Menschenrechte. Das EU-Freihandelsabkommen mit Kolumbien.
• Erklärung der Organisationen, Netzwerke und sozialen Bewegungen aus Zentralamerika, der Andenregion und Europa: Nein zur Ratifizierung der Abkommen zwischen der EU und den Staaten Zentralamerikas, Kolumbien und Peru

Diese Veranstaltung wird aus Mitteln der Europäischen Union gefördert.

Zugehörige Dateien:
briefingpaper_das_eu_kolumbien_abkommen.pdfDownload (237 kb)
NEIN zur Ratifizierung FTAs LA_Februar2011.pdfDownload (104 kb)