Das NAMA-DRAMA: Wie die WTO-Verhandlungen über Industriegüter Umwelt und Entwicklung bedrohen
04.11.2005: Neuerscheinung vom Evangelischen Entwicklungsdienst e.V. (EED), Forum Umwelt und Entwicklung, Greenpeace e.V. und WEED
NAMA (Non-Agricultural Market Access) steht in den laufenden Verhandlungen der Welthandelsorganisation (WTO) für den Marktzugang aller nicht-agrarischen Güter, also Industriegüter, Handwerksprodukte, aber auch Produkte aus Forstwirtschaft und Fischerei. Durch den Abbau von Zöllen und Umwelt- und Sozialstandards soll der Handel mit diesen Gütern weitgehend liberalisiert werden. Neben dem Agrarabkommen werden die NAMA-Verhandlungen das zweite entscheidende Thema der WTO-Ministerkonferenz in Hongkong sein. Die vorliegende Broschüre analysiert Folgen und Hintergründe dieser angestrebten Liberalisierung. Es wird deutlich, wie die Verhandlung entgegen aller entwicklungspolitischer Beteuerungen der knallharten Durchsetzung der Interessen des Nordens auf Kosten des Südens dienen. Auch die katastrophalen Auswirkungen auf Umwelt und natürliche Ressourcen werden untersucht. Die Veröffentlichung möchte insbesondere Entwicklungs- und Umweltorganisationen über Problematik und Bedeutung der NAMA-Verhandlungen informieren.
Aus dem Inhalt:
- NAMA - wie Dornröschen aus dem Schlaf erwacht
- Ha-Joon Chang (Institut für Entwicklungsstudien an der University of Cambridge): Die Auswirkung von NAMA auf die wirtschaftliche Entwicklung des Südens
- John Hilary (Mitarbeiter der britischen NGO War on Want): NAMA als Gefahr für die Industrialisierung
- Jürgen Knirsch/ Daniel Mittler (Greenpeace): Verbesserter Marktzugang auf Kosten der Umwelt - Die Umweltrisiken der NAMA-Verhandlungen
Bonn 2005, 52 Seiten