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Fairplay für die Eine Welt

09.01.2024 | Digitales Multiplikator*innen Seminar zum Thema Sport, globale Lieferketten und Fairer Handel am 18.01.25 // 10-12 Uhr

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Faires Wirtschaften und öffentliche Beschaffung

Was versteht man unter fairem Wirtschaften? Unternehmen und Wirtschaftsverbände nutzen seit einigen Jahren Begriffe wie „faires Wirtschaften“, in erster Linie um sich ein verantwortungsbewusstes Image zu verschaffen und häufig ohne sich tatsächlich für Menschenrechte und Klimaschutz einzusetzen.

Wir verstehen darunter aber eine grundlegende soziale und ökologische Transformation unseres Wirtschaftssystems mit existentiellen Herausforderung wie der Eindämmung des globalen Klimawandels, der Einhaltung planetarer Grenzen und der Achtung von Menschenrechten weltweit. Ein zentraler Ansatzpunkt ist dabei die Regulierung von Unternehmensverantwortung entlang globaler Lieferketten. Zu wenig kommt die deutsche Wirtschaft ihrer menschenrechtlichen und umweltbezogenen Verantwortung nach. Freiwillige Ansätze gehen nicht weit genug, Gesetze oder Abkommen sind zu unverbindlich.

Aktuell treiben wir Ansätze des fairen und zukunftsfähigen Wirtschaftens vor allem mit Blick auf zwei politische Ansatzpunkte voran: den öffentlichen Einkauf und die Außenwirtschaftsförderung. Mit beiden Bereichen haben Städte und Kommunen aber auch der Bund mögliche Hebel, um die Achtung von Menschenrechten und Umweltschutz durchzusetzen. Ein Ziel unserer Arbeit sind gerechte Arbeitsbedingungen entlang globaler Lieferketten, zum Beispiel in der Elektronikbranche, der Automobilindustrie und anderen Sektoren (Natursteine, Sportartikel). Wir wollen erreichen, dass sowohl beim Abbau der nötigen Rohstoffe, als auch in der Produktion, welche größtenteils in Niedriglohnländern stattfindet, Menschen- und Umweltstandards eingehalten werden.

Die Bandbreite unserer Arbeit reicht von der Erstellung von Studien und Hintergrundmaterialien, über Netzwerk-, Kampagnen- und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zum kritischen Dialog mit Unternehmen und der Beratung der öffentlichen Hand beim Einkauf der oben genannten Produkte. Wir sind aktiv im CorA-Netzwerk für Unternehmsverantwortung und koordinieren das FAIRgabe-Bündnis Berlin. Auch die Entstehung des Lieferkettengesetzes haben wir aktiv in der Kampagne Initiative Lieferkettegesetz unterstützt und setzen uns nun für ein wirksameres Gesetz ein.

Aktuelle Projekte:

Promotorinnenstelle für Faires und zukunftsfähiges Wirtschaften: Im Rahmen der Promotorinnenstelle werden wir Ansätze des fairen und zukunftsfähigen Wirtschaftens vor allem mit Blick auf zwei politische Ansatzpunkte vorantreiben: die Außenwirtschaftsförderung und den öffentlichen Einkauf der Stadt Berlin. Mit beiden Bereichen hat die Stadt mögliche Hebel, um die Achtung von Menschenrechten und Umweltschutz durchzusetzen. Hierfür sollten Vorgaben für faires und global gerechtes Wirtschaften als Förderbedingung in der Außenwirtschaftsförderung verankert werden. Das heißt, dass Berliner Unternehmen, die Kredite oder Zuschüsse für die Erschließung von Märkten im Ausland erhalten verpflichtet werden, bestimmte Standards einzuhalten. Mit unserer Arbeit wollen wir zunächst Multiplikator*innen, Politik und die relevanten Akteur*innen der Wirtschaftsförderung für das Thema sensibilisieren und vernetzen.

Außerdem begleiten wir im Rahmen der FAIRgabe-Bündnis-Arbeit weiterhin die Umsetzung des reformierten Berliner Vergabegesetzes und die Einführung der angekündigten Verwaltungsvorschrift und sozialen Kriterien. Mehr Infos zu fairer Beschaffung in Berlin gibt es hier.

Rohstoffwende jetzt! Für eine faire Beschaffung von E-Mobilitäts- und IKT-Produkten: Sowohl die Produktion von Batterien für die E-Mobilität als auch die Produktion von Computern und sonstigen IKT-Produkten ist entlang der gesamten Wertschöpfungskette von ausbeuterischen Arbeitsbedingungen und Menschenrechtsverletzungen geprägt. Das Projekt sensibilisiert für diese Probleme und zeigt Perspektiven und Ansatzpunkte auf, wie Beschaffungsverantwortliche und Kommunen einen Beitrag für eine nachhaltige und soziale Mobilitätswende und den sozialverträglichen Einkauf von IT-Produkten leisten können. Das Projekt wird gefördert von Engagement Global mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt(SKEW)im Auftrag des BMZ und der Berliner Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ).

Abgeschlossene Projekte:

Vermeidung von Konfliktrohstoffen in IKT-Produkten: Das Projekt nimmt das Thema Konfliktrohstoffe in der IKT-Branche (Informations- und Kommunikationstechnologie) und weitere Menschenrechtsfragen beim Rohstoffabbau und -handel ins Visier und fokussiert dabei auf Regierungsvorgaben und Unternehmensansätze. Mit Veröffentlichungen, Factsheets, Netzwerkarbeit und mehreren Veranstaltungen in Berlin und Hamburg wollen wir differenziert über die aktuellen Entwicklungen informieren und Handlungsoptionen aufzeigen.

Natursteine aus verantwortlichen Lieferketten: Gemeinsam mit der Werkstatt Ökonimie veranstalten wir vom 28. bis 29.05.2020 die erste bundesweite Fachkonferenz für sozial verantwortliche Naturstein-Beschaffung in Stuttgart.

Berlin handel! Fair! Gemeinsam mit der CIR haben wir uns dafür eingesetzt, die öffentliche Beschaffung der Berliner Bezirke und Berlins fairer zu gestalten. Es gab eine Kampagne, Lernvideos zu Beschaffung und vieles mehr!

Electronics Watch – Wir haben eine Monitoring-Organisation für faire Arbeitsbedingungen in der globalen Computerproduktion geschaffen.

The LANDMARK Project - LANDMARK war ein europäisches Projekt zur Förderung öko-fairer Beschaffung. Städte, Gemeindeverwaltungen und Expertenorganisation erarbeiteten gemeinsam Kontrollmechanismen zur Einhaltung sozialer Kriterien in der Beschaffung.

Weitere WEED-Informationen zu Arbeitsbedingungen in der IT-Produktion findet ihr auf unserer Seite: www.pcglobal.org

Ansprechpartnerinnen:

Tina Haupt, Tel. 030 - 27 59 66 44, tina.haupt@weed-online.org

Dr. Verena Kröss, Tel. 030 - 27 59 66 44, verena.kroess@weed-online.org

Aktuelle Meldungen:

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Online-Petition: Sagen Sie Nein zu Ausbeutung in der Elektronikbranche - Ihre Unterschrift zählt! - (Meldungen)
09.12.2014 >
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Veranstaltung am 5.12.: Menschenrechte in der IT-Branche - "Die IT-Branche: Strukturen, Hintergründe, Kontakte", in Köln, am Freitag, 5. Dezember 2014, 16-18 Uhr (Meldungen)
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Pressemitteilung: Erneut Todesfälle in der IT-Produktion: Die öffentliche Hand gibt Milliarden für IT-Produkte aus, die ohne hinreichende Schutzmaßnahmen in Asien produziert werden - Computer, Drucker und andere IT-Produkte sind ein elementarer Bestandteil der Infrastruktur von Schulen, Krankenhäusern und anderen öffentlichen Institutionen. In anderen Ländern wie Südkorea und China führt die Herstellung dieser Produkte zu unzumutbaren Arbeitsbedingungen und zu Todesfällen. (Presse)
28.10.2014 >
Samsung ArbeiterInnen streiken für ihr Recht unabhängige Gewerkschaften gründen zu dürfen
Bericht: Zeit für einen Wandel - IKT-Arbeitsbedingungen in Asien und die Rolle der öffentlichen Beschaffung - Der neue Bericht von DanWatch und WEED zeigt auf, wie staatliche Ausgaben für IKT-Geräte gefährliche und unzumutbare Arbeitsbedingungen in dieser Industrie unterstützen. (Meldungen)
21.08.2014 > Pressemitteilung: Berliner FAIRgabe-Bündnis kritisiert Vorgehen der Wirtschaftssenatorin zur Vergaberechtsreform - Senatorin Yzer stimmt ihre Pläne allein mit Wirtschaftsverbänden ab. (Presse)
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Nachhaltige IT-Beschaffung - Thema auf der FAIR-Messe in Dortmund - Vorträge, Austausch, Informationsbroschüren und Ausstellung vom 5.-7. September in der Westfalen-Halle Dortmund (WEED aktuell)
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CorA-Frühjahrstagung am 9. April 2014 - "Lieferketten unter Kontrolle? Nachweise von Sozialstandards" Wie lässt sich in einem Dschungel von Labeln verantwortungsvoll beschaffen und konsumieren? (Meldungen)
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Fachkonferenz sozialverträgliche IT-Beschaffung in Schwerin, 20./21. Februar - WEED-unterstützte Fachkonferenz für sozialverträgliche Beschaffung von IT-Hardware: globale Folgen der IT-Produktion und Einflussmöglichkeiten des öffentlichen Einkaufs (Meldungen)
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Dokumentation Fachgespräch "Öffentlichen Einkauf in Berlin verantwortungsvoll umsetzen" - Am 22. Oktober 2013 fand im Berliner Abgeordnetenhaus ein Fachgespräch zu öko-fairer Vergabe in Berlin statt. Die Inhalte der Fachbeiträge und Statements der Podiumsdiskussion sind in der Dokumentation nachzulesen. (Meldungen)
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Was lange währt wird halb gut - neue EU Richtlinie schafft Anreize für die ökofaire Beschaffung - 15. Januar 2014 - Das Europäische Parlament entscheidet heute über neue Richtlinien für die Beachtung ökologischer und sozialer Kriterien in der öffentlichen Beschaffung. (Presse)