Startseite Kontakt
Veranstaltungen / Aktionen

Fairplay für die Eine Welt

09.01.2024 | Digitales Multiplikator*innen Seminar zum Thema Sport, globale Lieferketten und Fairer Handel am 18.01.25 // 10-12 Uhr

Mehr erfahren



"Berlin be fair"

01.01.2015: Programm zur Förderung des öko-fairen Einkaufs in Berlin

  

Ob Ausgaben für Computer, Papier, Fuhrparks, Dienstkleidung, Pflastersteine, Spielzeug für Kindergärten, Lebensmittel und Ausstattung für Krankenhäuser - dies sind alles Güter, die von der öffentlichen Hand eingekauft werden. Viele der benötigten Waren weisen undurchsichtige Verzweigungen in der Lieferkette auf, und bei der Herstellung kommt es häufig zu Menschenrechtsverletzungen und/oder Umweltzerstörung.

Für rund 360 Mrd. Euro kauft die öffentliche Hand Waren und Dienstleistungen jährlich ein. Das sind ca. 17% des Bruttoinlandsproduktes. Damit ist die öffentliche Hand der größte Einkäufer in Deutschland. Mit einem jährlichen Beschaffungsvolumen von rund 5 Mrd. Euro verfügt auch das Land Berlin über eine bedeutende Marktmacht.

Öffentliche Einkäufer/innen haben die Möglichkeit ihre Marktmacht zu nutzen und gezielt Produkte nachzufragen, die unter Einhaltung ökologischer und sozialer Standards produziert wurden. Somit können sie einen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zum Umweltschutz leisten.

Am 23.Juli 2010 ist das Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz in Kraft getreten. Es fordert von öffentlichen Beschaffer/innen sowohl die Einhaltung ökologischer als auch sozialer Kriterien wie die ILO-Kernarbeitsnormen, die Zahlung eines Mindestlohnes und Frauenförderung ein.

Öffentlichen Einkäufer/innen kommt damit bei der Umsetzung der gesetzlichen Grundlage eine besondere Rolle zu, denn sie tragen Mitverantwortung für die Auswahl der Produkte und haben Einfluss darauf, ob sie Produkten den Vorzug geben, die in erster Linie billig, aber unter ausbeute-rischen Arbeitsbedingun¬gen und mit Kinderarbeit entstanden sind, oder ob sie Produkten den Zuschlag geben, die sozialgerecht produziert wurden.

Die Integration sozialer Kriterien in die öffentliche Auftragsvergabe stellt viele Beschaffer/innen jedoch vor nicht immer leicht händelbare Herausforderungen. Was erlaubt das Vergaberecht? Welche sozialen Aspekte sind für mein Produkt überhaupt relevant? Wie und wo darf ich soziale Aspekte in den Ausschreibungsunterlagen verankern? Was sind verlässliche Nachweise?

Wenn Sie in der Verwaltung in öffentlichen Einrichtungen in Berlin tätig und für den Einkauf mit öffentlichen Geldern verantwortlich sind oder Antworten auf die oben genannten Fragen suchen, dann könnte unser Schulungsangebot interessant für Sie sein.

WEED e.V. arbeitet seit 2007 zum Thema nachhaltige Beschaffung und setzt sich über das von der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) geförderte Projekt "Berlin be fair" besonders für die öko-soziale Beschaffung in Berlin ein. Gemeinsam mit der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit hat WEED e.V. speziell für Beschaffungsverantwortliche in Berlin ein Schulungskonzept zu Fairer Beschaffung, den ILO-Kernarbeitsnormen sowie zu speziellen Produktgruppen der fairen Beschaffung entwickelt.

Was wir anbieten:
Seminar an der Verwaltungsakademie Berlin: Das Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz: Faire Beschaffung, Modul A: Einführung (Rechtliche und politische Rahmenbedingungen, die ILO-Kernarbeitsnormen und ihre Relevanz für einzelne Produkte, Nachweisführung von Sozialstandards, Umsetzung in der Beschaffungspraxis, Verankerung sozialer Kriterien in Ausschreibungsunterlagen). 26.09.2017 von 9:00 bis 12:30 Uhr. Ort: Verwaltungsakademie Berlin, Turmstraße 86, Berlin-Moabit. Anmeldungen bitte an service@vak.berlin.de.
In-House-Schulungen
Individuelle Beratungen ihrer Beschaffungsstelle zur Umstellung auf sozial verantwortlichen Einkauf

Für wen sind die Schulungen? Das Schulungsangebot richtet sich an alle Beschafferinnen und Beschaffer, die nach dem Berliner Ausschreibungs- und Vergabegesetz beschaffen sowie Einkäuferinnen und Einkäufer, die sich für die Umsetzung sozial verantwortlicher Beschaffung interessieren.

Alle Angebote und Schulungen von WEED e.V. zu sozial verantwortlicher Beschaffung sind kostenlos.

Bitte wenden Sie sich bei Interesse direkt an Juliane Kühnrich unter der Telefonnummer 030-27 59 66 44 oder schreiben Sie an die Mailadresse mailto: juliane.kuehnrich at weed-online punkt org.

Mehr Informationen entnehmen Sie dem beiliegenden Projekt-Flyer.


Weitere Bilder