Privatisierung und Entwicklungspolitik
15.06.2004: Chancen und Risiken von Public-Private-Partnerships
E I N L A D U N G zum Studientag
Immer mehr Geberorganisationen setzen in ihren Strategien zur Erreichung der Millennium Development Goals auf eine Beteiligung der Privatwirtschaft. Durch private Unternehmen soll fehlendes Kapital z.B. für Investitionen in der Infrastruktur aufgebracht, sowie Technologie und Know How transferiert werden. Als neues Modell der Entwicklungszusammenarbeit werden zunehmend öffentliche Gelder für "Public Private Partnerships" (PPP), also Projekte mit dem Privatsektor, eingesetzt. Besonders aktiv unterstützt die Weltbank sowohl die Beteiligung der Privatwirtschaft an Projekten und Programmen in Entwicklungsländern, als auch Privatisierungen an sich. Auch viele bilaterale Geber, unter ihnen die Deutsche und die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit, schließen sich diesem Trend an, und engagieren sich zunehmend in Projekten mit Beteiligung des Privatsektors. Die Österreichische EZA beabsichtigt, sich diesem Trend anzuschließen. Dieser entwicklungspolitische Trend fügt sich in eine weltweit implementierte Wirtschaftspolitik, in der dem Privatsektor eine tragende Rolle in der Bereitstellung von Basisdienstleistungen, wie Energie, Wasser, Gesundheit oder Bildung zugemessen wird. Über das zunehmende Engagement der Privatwirtschaft in diesen Sektoren und ihre Auswirkung auf Armutsbekämpfung wird eine kontroversielle Debatte geführt. Der Studientag soll diese Diskussion aufgreifen, bisherige Erfahrungen analysieren und potentielle Chancen und Gefahren des PPP-Ansatzes aufzeigen.
Dienstag, 15. Juni 2004, 9.00 bis 17.00 Uhr
Österr. Akademie der Wissenschaften/Theatersaal Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien
Anmeldung zum Studientag:
ÖFSE - Österreichische Forschungsstiftung für Entwicklungshilfe z.Hd. Frau Ingrid Pumpler Berggasse 7, 1090 Wien Tel.: ++43/1/317 40 10-200 Fax.: ++43/1/317 40 15 E-Mail: office@oefse.at
Eine Veranstaltung von ÖFSE und WEED, mit Unterstützung der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit
ReferentInnen
Rosmarie Bär Koordinatorin für Entwicklungspolitik der Swiss Coalition, der Arbeitsgemeinschaft der sechs großen Hilfswerke der Schweiz; Mitglied der Schweizer Delegation bei der UN-Kommission für Nachhaltige Entwicklung
Tatjana Chahoud Mitarbeiterin des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik (DIE) im Fachbereich Globalisierung, Co-Autorin der GTZ-Evaluierungsstudie zu PPP
Uwe Hoering Politikwissenschafter; Korrespondent für deutschprachige Medien und Buchautor; Forschung und Publikationen zum Themenbereich Umwelt und Entwicklung
Eva Klawatsch-Treitl AGEZ-Mitglied; Vorsitzende der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar Österreichs; Koordinatorin der WIDE-Arbeitsgruppe "Frauen und Wirtschaft"
Karin Küblböck Mitarbeiterin der Österreichischen Forschungsstiftung für Entwicklungshilfe, Bereich Internationale Entwicklungspolitik und Wirtschaft
Georg Lennkh Botschafter, Leiter der Sektion Entwicklungszusammenarbeit im österreichischen Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten (BMA)
Jens Martens Vorstandsmitglied von WEED, verantwortlich u.a. für den Programmbereich Internationale Umwelt- und Entwicklungspolitik; Mitglied des internationalen Koordinierungsausschusses von Social Watch
Wolfgang Moser Mitarbeiter der Sektion VII des BMA mit den Themenschwerpunkten Humanitäre Hilfe & Katastrophenhilfe; Strategieentwicklung und Koordination für den Bereich Wirtschaft und Entwicklung sowie Dialog mit den EZANichtregierungsorganisationen
Günther Schönleitner Leiter des Referats für Wirtschaft und Entwicklung der Austrian Development Agency
Das Programm mit Anmeldeformular kann als PDF-Datei heruntergeladen werden.